Schon lange wollte ich mal in die Pfalz zum Klettern fahren. 2012 hatte ich das erste mal die Gelegenheit zum Klettern auf Sandstein, nämlich in den Red Rocks, Indian Creek und im Castle Valley in den USA und dann 2019 in Fontaineblau zum Bouldern.

Die Kletterei gefiel mir sehr gut. Einige Jahre später kaufte ich mir den Kletterführer der Pfalz und plante auch einen Klettertrip dorthin. Schlechtes Wetter trieb uns damals allerdings wieder Richtung Süden. Jahr um Jahr verging, doch die Pfalz blieb immer in meinem Hinterkopf als Kletter bzw. Urlaubsdestination. Als mein Arbeitskollege und Freund Lukas dann von seinem Urlaub in der Pfalz berichtete, war ich wieder Feuer und Flamme. Schließlich planten wir den Sommerurlaub 2024 mit der Familie dort zu verbringen.

Im kleinen Ort „Dahn“ konnten wir dann auch eine tolle Ferienwohnung finden (Danke an Tim und Louisa!). Am Weg dorthin machten wir noch mit den Kindern einen Abstecher ins Legoland, was den Anreisetag kurzweiliger gestaltete. Den Urlaub selbst gestalteten wir dann mit Radfahren, klettern, schwimmen, Besichtigungen diverser Burgen, einen Ausflug nach Straßburg usw. Es war für jeden was dabei und wir fühlten uns sehr wohl dort. Mit dem Ausgangspunkt Dahn hatten wir großes Glück, denn es gab alles was man so im Urlaub braucht, und das in unmittelbarer Umgebung. Ich konnte ein paar Klassiker klettern wie: das Teufelsdach, Jubiläumsriss, Flug des Albatros, Superlative und Flammende Herzen.

Die Klettergärten die wir besuchten, waren meist sehr familienfreundlich. Der Wald ist wirklich wunderschön und die Felsen haben irre Strukturen, die ich so von keinem anderen Gebiet kenne. Die Absicherung der von mir gekletterten Touren war von ganz alpin, bis ganz durchgebohrt. Meistens braucht man ein paar Klemmgeräte, welche sich dann aber immer gut platzieren haben lassen. Im Kletterführer von Panico ist jede Route sehr gut beschrieben hinsichtlich der benötigten Klemmgeräte (zumindest wars so in den von mir gekletterten Touren). Die Bewertung kam mir relativ hart vor.

Vielleicht hats was mit fehlender Form, neuem Gebiet, ungewohnter Kletterei usw zu tun. Oder eventuell ists einfach hart bewertet 😉 Mein Eindruck zur (klettertechnischen) Pfalz: hier gibt’s kein Fastfood. Wer das Besondere sucht, mit (teil)alpiner Absicherung umgehen kann und nicht auf Grade fixiert ist, wird hier auf jeden Fall fündig werden. Mir hat es extrem gut gefallen und ich werde sicherlich wieder kommen. Danke an meine Familie für den tollen Urlaub!