Sommer 2014…

Anfang Juni gab es eine Hitzewelle: 35°C und superstabiles Wetter für 3-4 Tage. Das war der Sommer 2014. In dieser Zeit lag aber auf den Bergen teilweise noch viel Schnee und somit standen größere Touren für mich noch nicht am Programm. Statt dessen gings zum Sportklettern. Ich muss sagen, dass ich dieses Jahr so richtig Gefallen am an dieser Spielart gefunden habe. Ich denke das liegt an einigen Faktoren: nach meinem 20m Sturz im Wilden Kaiser im Sommer 2013 hatte das bisschen Moral das ich hatte, etwas gelitten.
Des weiteren hatte ich ca. 10 intensive Jahre des alpinen und sportalpinen Felskletterns hinter mir. Mein Kopf war schlichtweg etwas müde. Das frühe Aufstehn, die vielen Stunden im Auto, die mentalen und körperlichen Anstrengen haben mich wohl ein bisschen ausgebrannt. Das Alter wird wohl auch ein bisschen eine Rolle spielen. Was sicher auch ein Faktor ist, ist das anhaltend schlechte bzw. unstabile Wetter in diesem Sommer.
Ich hatte nie richtig Lust bei der Kälte und Nässe in die Berge zu gehen (was bei beständigem Schönwetter sicher etwas anders gewesen wäre…). Ausreden hin oder her – Fakt ist: so wenig Mehrseillängentouren wie heuer bin ich noch nie gegangen. Dafür war ich (für meine Verhältnisse) recht viel beim Sportklettern. Es gab auch gute Gründe dafür: schlechtes Wetter, im eigenen Bett schlafen, kurze Zustiege, perfekter Fels uns Absicherung, steigende Form und vor allem: eine sehr motivierter Freundeskreis! An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Beteiligten bedanken.
Was mir mittlerweile auch immer mehr Spaß macht, ist das Fotografieren. Dank der super Stimmung in der Gruppe enstanden so ein paar ganz feine Fotos. Danke an alle die hier immer die notwendige Geduld beweisen um sich das mit mir anzutun 🙂 Ein paar dieser Fotos sind auch im neuen Sportkletterführer Tirol von vertical life abgebildet. Mein Fokus lag heuer im Besuchen altbekannter und vor allem für mich neuer Klettergebiete in Nordtirol. Wir waren viel im Stubai, Ötz & Zillertal unterwegs, besuchten aber auch ein brandneues Gebiet im Valsertal, das mir sehr gut gefällt.
Aber auch Gebiete wie die Chinamauer, Berglsteiner See und das Nirvana in den Lienzer Dolomiten standen am „Speiseplan“. Mein Maximallevel konnte ich zwar nicht raufschraufen, aber dafür etwas festigen. So gelangen mir Wiederholungen von für mich schweren, aber vor allem (was viel wichtiger ist) wunderschönen Touren bis 8a+. Der Sommer (wenn man es so nennen will) geht nun zu Ende und es steht uns hoffentlich ein goldener Herbst bevor in welchem wir noch den einen oder anderen schönen Tag am Fels verbringen werden.
Sei es im Gebirge oder im Klettergarten. Diese Lebensart ist für mich nicht mehr wegzudenken. Ich freue mich auch schon wieder auf den kommenden Winter mit hoffentlich zahlreichen Tagen im Pulverschnee und im steilen Eis.
3 Kommentare
Flo · 11. September 2014 um 8:10
Wow, super Fotos und extrem starke Leistungen!
Sportklettern war ja schon immer eine große Leidenschaft von dir. Vielleicht bin ich nicht unschuldig das du die harte Alpine Gangart eingelegt hast. Wobei sich deine Touren echt sehen lassen können und da ganz schön zache Dinger dabei sind. Das schöne am Klettern ist ja das es so viele „Spielarten“ gibt.
Außerdem bist noch ned so alt… aber ja jünger wirst auch nicht *g*!
Dran bleiben und viel Spaß haben 🙂
Liebe Grüße aus dem östlichen Teil Österreichs 🙂
Flo
peter · 11. September 2014 um 9:39
„nicht ganz unschuldig“… 😉 die Untertreibung des Jahrhunderts meines alpinen Lehrmeisters. Es ist wie du sagst: es gibt viele schöne Spielarten – und zum jungen Eisen gehör i jetzt definitiv nicht mehr 🙂
LG peter
Mark · 11. September 2014 um 16:00
Eine super Geschichte weil sie ehrlich geschrieben ist und die Fotos sind sowieso top!
Die drei „bischen“ tun aber ein wenig im Auge weh (wahrscheinlich absichtlich um ein wenig Kontrast zu den entspannenden Fotos zu schaffen ;-))