Der weiße Rausch

Veröffentlicht von peter am

Nachdem der Weihnachtsurlaub mit so tollen Schneeverhältnissen und Touren gesegnet war, konnte es nur noch schlechter werden. Aber es sollte besser werden als erhofft… Das Arbeitsleben hatte mich wieder, und die Abgabetermine rückten immer näher.


Manuel und Tina im Aufstieg Richtung Hochwart im Hochschwabgebirge (Steiermark)

Doch da kam der rettende Anruf von Manuel – ob ich eine Skitour mitgehen möchte. Und ob ich das möchte! Ziel war das Hochschwabgebirge im Grünen Herzen Österreichs – der Steiermark.


alle drei bei perfektem Wetter am Gipfel des Hochwarts

Mit von der Partie war noch Tina und ihre junge Hündin. Bei -19°C starteten wir Richtung Rauchtal. Für Tina war es die zweite Skitour.


Manuel bei der Abfahrt im Hochschwabgebirge

Sie stürzte unglücklich und brach sich die Hand, wie sich nachträglich herausstellen sollte. Nachdem der Hund einer Gams in die Wand nachgelaufen war – der Jagdinstinkt war hier eindeutig fehl am Platz – traute sich der Vierbeiner nicht mehr vor und zurück.


Julia beim Aufstieg im Edelgrießkar

Winselnd saß er im verschneiten 3er Gelände. Manuel startete leicht gereizt Rettung und machte sich mit Skischuhen in diesem unguten Gelände ans Werk.


Tag 2 – wir marschieren zum Hohen Dachstein

Alles in allem ein klassischer Fehlstart. Doch das Wetter war perfekt und wir gingen gemütlich die geplante Tour an. Im Sonnenschein wurde es dann so warm, dass Tina sogar in kurzärmligen T-Shirt ging.


im verschneiten Klettersteig auf der Nordseite

Man konnte nicht genug trinken. Am Hochplateau angekommen, stellte sich heraus, dass es besser wäre, anstatt auf den Hochschwab auf den Hochwart zu gehen, da dieser nur mehr ein flacher Hatscher gewesen wäre, was auch keinen großen Abfahrtsgenuß verspricht.


3000er Luft schnuppern am 2999m hohen Gipfel des Dachsteins 🙂

Am Gipfel hatten wir eine super Aussicht, und weiter entfernt gab es ein riesiges Nebelmeer. Die Abfahrt war eher durchschnittlich, aber nicht schlecht.


Abstieg über den winterlichen Klettersteig

Am Wochenende drauf machten wir uns auf den Weg Richtung Dachstein. Wir – das sind: Julia, Gerhard, Manuel und ich, fuhren am ersten Tag mit dem Auto von Wien zur Talstation der Hunerkogelbahn.


lässige Sache so ein Klettersteig im Winter

Anschließend gingen wir das Edelgrießkar rauf und fuhren über selbiges ab. Danach bezogen wir Quartier und besuchten die Sauna in unserer netten Pension.


die sogenannte längste „Abfahrt“ Mitteleuropas ist ein ziemlich mühsames Auf und Ab

Am nächsten Tag fuhren wir mit der ersten Gondel auf den Dachsteingletscher und bestiegen den Hohen Dachstein über den winterlichen Klettersteig auf der Nordseite.


geschafft – ich, Julia, Manuel und Gerhard

Das war wirklich eine tolle Sache, mit allem was dazugehört. Am Gipfel waren wir komplett alleine! Nachdem wir den Klettersteig wieder abgestiegen waren, machten wir uns an die 25km Abfahrt über die Nordseite.


ein Traumtag – Aufstieg zum Riegelkopf / Hohe Tauern

Die längste Abfahrt Mitteleuropas stellte sich als alles andere als schön heraus. Es gab viele Gegenanstiege, und dadurch wurde viel gebrettelt, bzw. die Ski getragen.


Anda in seinem Element – unverspurte kitschige Pulverhänge

Fix und fertig kamen wir dann beim Skigebiet an und fuhren noch die letzten Kilometer über die Piste ab. Im Tal angekommen fuhren wir mit dem reservierten Bus wieder zurück zu unserer Ausgangsbasis, und mit dem Auto weiter nach Wien.


am Gipfel des Riegelkopfs (2920m): Jürgen, Anda, Dominik & Manuel

Danke an dieser Stelle an Manuel, der jedes mal den Part des Chauffeurs übernimmt. Der nächste Abstecher ging dann Richtung Heimat.


Dominik on Air – ein gscheider Sprung vom Gipfel 😀

Mit von der Partie waren Manuel und Jürgen, der kurzfristig statt Julia mitgefahren ist. Am ersten Tag gings Richtung Hohe Tauern.


wir haben super Bedingungen bei der Abfahrt – der Pulver spritzt nur so

Anda, Dominik, Manuel, Jürgen und ich wollten den Riegelkopf besteigen. Größere Schneemengen schreckten offenbar bisher die Leute ab.


besser gehts einfach nicht!

Deshalb mussten wir (oder besser gesagt Anda und Jürgen) spuren. Bei strahlend blauem Himmel und Windstille standen wir dann am Gipfel und sahen über ein großes Nebelmeer auf Salzburger und Nordtiroler Seite.


herrlich tiefer Pulver!

Hier hörten wir einige Male ein extrem lautes Krachen. Die Schneedecke setzte sich auf der Salzburger Seite und das spürte man teilweise sogar am Körper.


Manuel, Jürgen und ich geben Gas bei der Abfahrt

Per Einfahrtssprung von Dominik gings dann an eine absolut Hitverdächtige 1300 Höhenmeter- Abfahrt. Wir legten überall die erste Spur rein.


Aufstieg zum Marchkinkele in den Villgrater Bergen

Dominik spitztelte einmal ein, schlug einen unfreiwilligen Salto, den er aber stand und gleich weiterfuhr 🙂 Diese geniale Abfahrt wurde durch das eine oder andere Bier gekrönt.


am Gipfelgrat

Am nächsten Tag gings bei nicht ganz so guten Wetter nach Kalkstein. Am Vorabend hatte es 10cm geschneit. Nach 10 Minuten gehen, kamen wir zu einem Wegweiser.


Die Abfahrt war ein Traum in Weiss!!!

Als wir sahen, dass die Spur Richtung Marchkinkele noch niemand nachgegangen war seit dem es wieder geschneit hatte, machten wir uns auf den Weg.


Dominik unser „Canadian Backcountry Skier“ – wie Jürgen ihn taufte 😀

Es folgte uns niemand und so konnten wir in absoluter Ruhe diese traumhafte Tour gehen. Am Gipfel sahen wir dann, dass es hinten im Tal etwas zuzog, und so machten wir uns an die Abfahrt, welche zum absoluten Oberhammer wurde.


Manuels Grinser ist nicht zu übersehen 😀

Pulver, Pulver & nochmals Pulver. So etwas hat man nicht jeden Tag! Und alles unbefahrene Hänge! Bei einem Sturz konnte man sich gar nicht verletzen, weil der Schnee wie ein Meer aus Federn war.


beim Aufstieg zum Rotlahner waren die Sichtverhältnisse nicht die besten

Nach ein paar arbeitsreichen Wochen gings wieder mal in die Heimat, um etwas zu entspannen. Diesesmal waren Anda, Stefan, Dominik & Robert mit dabei. Wir wollten mal eine neue Gegend sehen und fuhren ins Gsieser Tal in Südtirol.


das „Gipfelkreuz“ des Rotlahners

Dort gingen wir bei leichtem Schneefall Richtung Rotlahner. Die Sicht beim Aufstieg war nicht die beste. Dafür wars bei der Abfahrt um einiges besser und wir konnten hier wieder traumhafte Pulverhänge genießen.


der erste Traumhang – alles Pulver

Der Rotlahner ist eine sehr lawinensichere Tour mit 1350 Höhenmetern im Aufstieg. Am nächsten Tag hatte dann nur noch Stefan Zeit.


es herrschten traumhafte Bedingungen

Im Tourengebiet Kalkstein kannte ich einen Gipfel noch nicht – die Pürglers Kunke. Somit war auch schon ein Tourenziel gefunden.


Stefan beim Aufstieg zur Pürglers Kunke – im Hintergrund das Toblacher Pfannhorn & das Gaishörndl

Bei bestem Wetter machten wir uns an die 900 Höhenmeter. Rund um die Aufstiegsspur war alles sehr zerfahren, aber mir fielen Hänge links von uns auf, die noch total unbefahren waren.


Stefan und i am Gipfel der Pürglers Kunke (2500m) in den Villgrater Bergen

Diese sollten uns dann bei der Abfahrt nicht enttäuschen. Über steile Pulverhänge schwebten wir hinunter ins Tal.


auch hier wieder – bester Pulver und erste Spuren in weiten Schneehängen

Und auch der eine oder andere Juchizer konnte nicht zurückgehalten werden 🙂


Stefan findet auch Gefallen an den steileren Hängen

Alles in allem waren die ersten zwei Monate im Jahr 2009 mit tollen Touren bestückt, die oft mit super Pulverabfahrten gekrönt wurden. Wenns in dieser Manier weitergeht, wirds ein tolles Jahr.

Bilder Hochwart
Bilder Dachsteinüberschreitung
Bilder Riegelkopf
Bilder Marchkinkele
Bilder Rotlahner
Bilder Pürglers Kunke

Kategorien: Geschichtln

2 Kommentare

Rosi · 25. Februar 2009 um 11:51

juuuuuuuchhhhiiichhhuuuiiiiii

da olte peter · 26. Februar 2009 um 20:45

hallo peter!
supere fotos, wia kinats ondasch sein. gruas a von da mama.
🙂 peter

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