Sportklettern Tirol

Veröffentlicht von export am 18. November 201318. November 2013

Mein Fokus beim Klettern lag immer schon im Alpinbereich. Von Anfang an wollte ich mich nicht mit einer 20m hohen Wand begnügen, sondern mich in einer großen alpinen Wand bewegen, das Abenteuer suchen und klassische Linien durchsteigen. Ich habe immer noch den Fernsehbericht mit Thomas Bubendorfer im Hinterkopf, den ich als junger Bub im Fernsehn sah – als er die Drei Zinnen Nordwände, die Pordoispitze und die Marmolada Südwand an einem Tag solo durchstieg. Ich war total fasziniert. Viele Jahre später sollte ich dann selbst auch in den meisten dieser Wände klettern, was damals so unerreichbar wie der Mond zu sein schien. Um meine großen Wunschträume zu erfüllen, mussten und müssen viele Faktoren stimmen. Ganz wichtig waren und sind für mich die Menschen mit denen ich mich in ein Seil einbinde. Ein Dank an dieser Stelle an all meine Partner in den mittlerweile doch schon vielen Jahren, die ich in die Berge gehen darf. Alte Partner gehen und neue kommen.

Stephi in der wunderschönen Sturzflug (7a)


Matthias an unserer Lieblingswand – der Bergstation im Zillertal – Tour: Caramello (8b)

Cathy in „a flotter Dreier“ (7b) Ötztal

Thomas in seiner Meisterprüfung – der wunderschönen „Scientist“ (8a)

Stephan am Götterwandl in Uranus (8a+ /8b) – er konnte sie sehr schnell wiederholen


Stephi nochmal in „Sturzflug“ – weil die Tour sooo schön ist 🙂

Was für mich auch immer ausschlaggebend war und ist, ist die körperliche Verfassung. Dies wurde mir im Lauf der Jahre immer mehr bewusst. Um nicht nur von den Wunschtouren zu träumen, sondern ihnen auch eine Wiederholung abringen zu können, war eine gute mentale und körperliche Verfassung notwendig. Das mentale Rüstzeug holte ich mir in vielen sehr alpinen Felstouren – vor allem in den Dolomiten, aber auch in Dachstein, Hochkönig, Karwendel, der Schweiz, dem Mont Blanc und anderen Gebieten. Im Winter trainierte ich immer brav in der Wiener Kletterhalle. Dieses Training hörte aber schlagartig mit Beginn der Alpinsaison auf. Doch nach dem Umzug nach Tirol änderte sich das alles. Ich lernte hier viele nette Leute kennen, mit denen ich vor allem zum Sportklettern ging und gehe. Somit konnte ich mein Sportkletterlevel raufschraufen und fand auch immer mehr Spaß beim Projektieren. Mittlerweile ist diese Spielform mindestens genauso wichtig für mich wie das Alpinklettern. Und ich konnte in den letzten zwei Jahren viele der wohl schönsten Seillängen klettern, die ich bisher gemacht habe. Ganz besonders freue ich mich über eine Rotpunktwiederholung der wohl schönsten Länge, die ich bisher geklettert bin: „Little Sister“ auf der Bergstation im Zillertal. Sie ist mir heuer im Sommer gelungen und gehört für mich zu den allerschönsten Touren, die ich kenne und im Stande zu klettern bin.

Matthias in „little sister“ (8a+) wir konnten diese Traumtour am selben Tag rotpunkt klettern

Klaus in „Scientist“ – das ist mal ein Kreuzzug 🙂

Ägyptern in „Uranus“ (8a+ /8b) – da muss ich noch ein bischen trainieren…

Stephan hoch übern Piburger See / Ötztal – in der Route Seewächter (8b+)

Cathy in „Tanz der Elemente“ (7b+) am Piburger See – eine weitere Traumtour!

die Crux kommt ganz zum Schluss – so solls sein! Matthias nochmal in Caramello (8b)

Stephan im Seewächter 8b+

eine harte Nuss für mich… dynamo in „Uranus“ (8a+/8b) – da muss ich noch stärker werden…

Einen großen Dank möchte ich hiermit an all meine „alten“ und „neuen“ Partner richten – allen voran der immer motivierte Matthias (der ewig Motivierte und Hauptschuldige ;D ), aber auch Stephan (alias „das Viech“), Thomas (unser „Quotendeutscher“ ;D), Cathy (der kanadische Exportschlager) und Jürgen (weil an Südtiroler brauchs a immer mit von der Partie) – nicht zu vergessen die wichtigste Person für mich: meine bessere Hälfte Ruth, die mich immer wieder ziehen lässt.